Die Zeitenspringerin | Hagen, September 2019 - Juli 2020
Eine Zeitreise zum Thema Demokratie und Menschenrechte aus einer bisher wenig betrachteten Perspektive für Jugendliche aus Hagen
Die Idee: In den gängigen Erzählungen tauchen immer wieder Männer als die großen Entdecker, Aufklärer, Wissenschaftler und Literaten auf. Doch es gibt unzählige Frauen, die den Männern in nichts nachstanden. Frauen, die in der Wissenschaft, Politik, Literatur und Aufklärung Unglaubliches geleistet haben - und immer noch leisten. Vier junge Wissenschaftlerinnen haben ein neues Programm entwickelt: Plötzlich können sie außergewöhnliche Frauen, die unsere Welt geprägt haben, zum Leben erwecken.
Mithilfe eines von den Wissenschaftlerinnen selbst entwickelten Programms transferieren sie das Wissen über historische Figuren in das Bewusstsein realer Personen, die das Leben und die Leistung quasi „live“ beschreiben und in der Lage sind, Fragen der Wissenschaftlerinnen aus der perspektiver der historischen Figuren zu beantworten. Alle in dem Stück behandelten Frauen haben die Teilnehmerinnen im Laufe des Projekts selbst recherchiert, so verkörperte eine aus Rumänien stammende Teilnehmerin die Rumänin Calypso Botez, eine andere aus dem Iran die Perserin Shirin Ebadi. Viele der herausragenden Frauen, die in dem Stück auftauchen, waren den Teilnehmerinnen zuvor nicht bekannt.
Das Publikum konnte in dem multimedialen Theaterstück somit hautnah erleben, was es heißt, entrechtet zu sein. Und dass Grundrechte nicht selbstverständlich sind, sondern über Jahrhunderte von zahlreichen Frauen unter großen Entbehrungen und einhergehend mit vielen Opfern erkämpft wurden - für Freiheiten, von denen auch junge Menschen heute profitieren. Und dass Frauen in Kunst und Kultur, Wissenschaft und Literatur eine viel größere Rolle gespielt haben, als in den gängigen Narrativen sichtbar wird. In der multimedialen Zeitreise lernen die Zuschauer*innen u.a. Frida Kahlo, Rosa Parks, Aminatu Haidar, Marie Juchacz, Malala Yousafzai und Sophie Scholl kennen und entdecke die Welt aus einer bisher weniger erforschten Perspektive, die sie noch lange begleiten wird.
Die 35 teilnehmenden Jugendlichen mit und ohne Migrationsgeschichte aus Hagen und Umgebung zeigten die Ergebnisse ihrer Workshoparbeit als Multimediashow im Sommer 2020 in Hagen.
Kooperationspartner:
Stadt Hagen, Kultopia Hagen
Gefördert durch Chancen NRW - Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektträger: HEUREKANET - FREIES INSTITUT FÜR BILDUNG, FORSCHUNG UND INNOVATION E.V.
presse:
PROJECTICA
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